ab 6 Jahren

Geld zu verkaufen!

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Kinderbuch: Geld zu verkaufen

Bes­ser Kin­der früh ans Geld her­an­füh­ren als hin­ter­her einen Hau­fen über­schul­dete Jugend­li­che haben, meint die Schwei­zer Kin­der- und Jugend­hil­fe­stif­tung Pro Juven­tute. Dass jeder fünfte Jugend­li­che heute Schul­den habe, ver­deut­li­che den Hand­lungs­be­darf. Des­halb star­tete die Stif­tung 2010 das Pro­gramm „Finanz­kom­pe­tenz”.

Jüngste Frucht der Initia­tive ist das jetzt im Atlan­tis-Ver­lag erschie­nene Bil­der­buch „Geld zu ver­kau­fen!” von Lorenz Pauli und Clau­dia de Weck, mit dem Kin­der ab etwa 6 Jah­ren ganz locker ans Thema her­an­ge­führt wer­den. Schen­ken, tau­schen, arbei­ten, kau­fen, ver­kau­fen, spa­ren – darum geht es ebenso wie um die Frage: Was ist gerecht? Alles ziem­lich unauf­dring­lich ver­packt in eine nette Geschichte über zwei Kinder.

Alma baut mit gefun­de­nen Bret­tern ein Baum­haus, Milan möchte auch ein Hütte. Seine Mama schenkt ihm einen Bau­satz. Alma bedient sich dar­aus. Das empört Milan: „Du Die­bin!”, ruft er. „Kauf sel­ber Bretter.” 

Und wenn Alma dazu kein Geld habe, müsse sie eben arbei­ten – was Alma wie­derum zur Frage führt: „Wie lange hast denn eigent­lich du gear­bei­tet für deine Bretter?”

An die­sem Punkt legen die Kin­der den Streit bei und bauen zusam­men wei­ter. Geld bleibt aller­dings (von nun gemein­sa­mem) Inter­esse: Die Limo ist alle und außer­dem fehlt ein Seil, um dar­aus eine Strick­lei­ter zu bas­teln. Im Fort­gang wird erzählt, wie sie die nöti­gen Mit­tel dazu auf krea­tive Weise ver­die­nen, wie sie genie­ßen, was sie geschaf­fen haben, und wie sie davon träu­men, bald noch viel erstaun­li­chere Ziele zu erreichen.

Kinderbuch: Geld zu verkaufen

Ganz wesent­lich ist aber auch die Frage: Wann ist es genug? Bezie­hungs­weise: Muss ich wirk­lich einen Pira­ten­schatz fin­den, um dann reich und faul in der Sonne lie­gen zu kön­nen? Oder kann man nicht auch so schon faul in der Sonne lie­gen und das Leben genießen?

Ein hüb­sches Buch, um Kin­der unge­zwun­gen ans Geld her­an­zu­füh­ren! Man sollte sich nur nicht an dem ein oder ande­ren schwei­ze­ri­schen Aus­druck (wie „Klapp­me­ter” statt „Zoll­stock” oder „Buch­zei­chen” statt „Lese­zei­chen”) stö­ren lassen.


Von: Lorenz Pauli und Clau­dia de Weck (Illus­tra­tio­nen)
Ver­lag: Atlantis
Bil­der­buch ab 6 Jahren
ISBN: 978–3715207278
Gebun­dene Aus­gabe: 32 Seiten
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